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Tagungsbericht: Funktionen der Einbildungskraft um 1800, 01.03.2018 – 02.03.2018, Friedrich-Schiller-Universität
Die Nachwuchstagung knüpfte so an bisherige Forschungen zur Ideen- und Begriffsgeschichte von Phantasie, Imagination, Einbildungskraft und Vorstellungsvermögen an. Darauf aufbauend wurde in den Tagungsbeiträgen nach semantischen Veränderungen des erweiterten und aufgewerteten Begriffsfeldes in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen gefragt sowie nach neuen diskursiven und sozialen Funktionen der Einbildungskraft im Zuge dieses Aufwertungsprozesses. In einer Hinführung skizzierte HENDRICK HEIMBÖCKEL (Jena) die theoriegeschichtliche Entwicklung der Einbildungskraft bis zur Frühaufklärung und bereitete damit den Boden für die an den Diskursen um 1800 orientierten Vorträge der einzelnen Panels.
Philosophie
Die Vorträge des Panels „Philosophie“ verfolgten die erkenntnistheoretische Dimension der Einbildungskraft, besonders ihre Aufwertung als ein bilderschaffendes Vermögen, das Mängel des subjektiven Wahrnehmungsapparats ausgleicht, Totalitäts- und Einheitserfahrungen ermöglicht sowie Spontaneität und Rezeptivität miteinander vermittelt. HAUKE KUHLMANN (Bremen) konzentrierte sich in seinem Vortrag auf Christoph G. Bardili und Wilhelm T. Krug: Bei Bardili übernehme die Einbildungskraft die Funktion, die gefühlten Mängel subjektiver Wahrnehmung in sinnlicher Hinsicht zu ergänzen. Nur so könne die Trennung aus Stoff und Form überwunden, das Ding an sich – in Gestalt von Bildern – intelligibel werden. Durch stetige Ergänzung und Optimierung der Wahrnehmung finde das Denken zum Absoluten. Totalität und Vereinheitlichung sind auch in Krugs Geschmackslehre von Bedeutung: Dort verhelfe die Einbildungskraft dazu, das schöne Objekt aufzufassen und über die Schönheit eines endlichen Gegenstandes dessen Unendlichkeit zu reflektieren. Die Bilder der Einbildungskraft fungierten also in beiden Fällen als Mittel der Synthese, die entweder durch Ergänzung oder durch Vereinheitlichung zur Totalität führen und damit die erkenntnistheoretische Spaltung zwischen Ich und Welt überwinden würden.
Auch für Johann Gottfried Herder schlägt die Einbildungskraft eine Brücke zwischen Sinnlichkeit und Vernunft, wie JULIA MARTEL (Köln) in ihrem Vortrag herausstellte. Seelenausdruck, das verweist auf eine durch äußere Kräfte und Energien in Bewegung gesetzte Seele. In dieser ist die Einbildungskraft, wie Herder sagt, ein „Meer innerer Sinnlichkeit“, wo Gedanken, Empfindungen und Triebe zusammenstimmen und ineinander übergehen. Das ist eine entscheidende Umwertung der klassisch den unteren Seelenvermögen zugeordneten Einbildungskraft. Denn diese reproduziert nicht mehr nur äußere Eindrücke, sondern produziert aus sich heraus, angeregt durch die auf die Seele einwirkenden Kräfte. Empfindungen und Berührungen als Einwirkungen von Kräften und ihre innere Verwandlung in Bilder sind bei Herder entscheidende Mittel der Aneignung von Welt.
GREGORIO DEMARCHI (Jena) führte in seinem Beitrag Schellings Begriff des ‚Organismus‘ und Hegels Begriff der ‚Arbeit‘ auf Fichtes Struktur der produktiven Einbildungskraft zurück. Bei Fichte schwebt die Einbildungskraft zwischen Ich und Nicht-Ich, also zwischen der aktiven Spontaneität des sich selbst setzenden und der passiven Rezeptivität des sich selbst beschränkenden Ichs. Demarchi beobachtete eine analoge Struktur in Schellings Vermittlung des physiologischen Materialismus (also der These, dass Lebewesen auf physische Prozesse reduzierbar sind und Organismen aus ihrer Umwelt hervorgehen) mit seinem Gegenpart, dem physiologischen Immaterialismus. Die gleiche Analogie zeigt sich bei Hegels Begriff der ‚Arbeit‘, der das dialektische Verhältnis zwischen den sich selbst bildenden Individuen und ihrer kollektiven Geschichte abbildet. Die geschichtliche Umwelt als unorganische Voraussetzung des Menschen wird durch Arbeit in Besitz genommen und verstoffwechselt: Die Umwelt des Menschen ist zugleich die von ihm selbst geschaffene.
Dramaturgie
Beide Vorträge dieses Panels führten zwei Aspekte der sozialen Dimension der Einbildungskraft vor. Um 1800 wurde es einerseits für nötig befunden, die Auswirkungen von Einbildungskraft zu beeinflussen. Andererseits gehörte es zum zeitgenössischen Reflexionsstand, dass diese Einflussnahme nur über Medien der Einbildungskraft erfolgen konnte: dem Theater, der Literatur und der Erinnerung. Den ersten Vortrag hielt MIMMI WOISNITZA (Lüneburg) und stellte dabei der traditionellen Lesart des Schocks, den Immanuel Kants Erkenntnistheorie auf Heinrich von Kleist ausgeübt hat, einen alternativen Entwurf entgegen. Ihre Argumentation ging von zwei Briefen Kleists an Wilhelmine von Zenge aus. In ihnen werde ein individualistisches Spiel der Einbildungskraft zugunsten von Bildern abgewertet, die kollektiv-verbindliche Inhalte transportierten. Das Medium zur Darstellung solcher Ideale normativer Geltung sei für Kleist das Theater gewesen. Sie sollten auf der Bühne vergegenwärtigt und in Form von reproduzierbaren Vorstellungen den Zuschauern eingeprägt werden. Im zweiten Teil ihres Vortags erörterte Woisnitza den Kontrast zwischen individualistischen Vorstellungen und kollektiv-politischen Bildern anhand der Komödie „Der zerbrochene Krug“ sowie der Dramen „Penthesilea“ und „Das Käthchen von Heilbronn“.
ALEXANDER WEINSTOCKs (Köln) Vortrag zeigte, wie in den 1780er-Jahren die Einbildungskraft im Schulunterricht pädagogisiert wurde. Philanthropische Erzieher entwickelten Lehren, die die Einbildungskraft zum Medium und Gegenstand des pädagogischen Zugriffs machten. Statt sich Zwang und Furcht zu bedienen, zielten diese pädagogischen Konzepte auf die Verinnerlichung von Tugenden über die Verknüpfung mit Bildern ab. Wie diese Versinnlichung von Werten und Normen umgesetzt wurde, zeigte Weinstock anhand des Jugendromans „Robinson der Jüngere“ von Joachim H. Campe. Campe wendete sich mit diesem Buch explizit gegen empfindsame Romane, die, anstatt nutzenorientierte Vorbilder darzustellen, das regellose Spiel der Phantasie vorantrieben. Gemeinsamer Nenner der philantropischen Versuche, die Einbildungskraft durch Literatur und im Unterricht über den Einsatz von Bildern zu nutzen und zu lenken, sei das Ziel sozial konformer Selbstkontrolle der Zöglinge gewesen.
Literatur
Die Funktionsbestimmungen von Einbildungskraft in der Literatur am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert nehmen philosophische Fragestellungen auf und führen diese weiter. In den zwei Vorträgen des Literaturpanels sowie im Abendvortrag wurde den Funktionen der Einbildungskraft in den Werken Schillers, Hoffmanns, und Wagners nachgegangen. Hierfür kam der Verhältnisbestimmung der jeweiligen Figurationen von Einbildungskraft zu frühromantischen und aufklärerischen Diskursen eine entscheidende Bedeutung zu. Inhaltlich wurde in den Vorträgen das Verhältnis der Einbildungskraft zur optischen Schau und zur Vernunft diskutiert. Das Verhältnis von Einbildungskraft und optischer Wahrnehmung in Schillers „Der Geisterseher“ stellte JENS OLE SCHNEIDER (Jena) vor. Die Einordnung des Textes in die Gattung der spätaufklärerischen Schwärmergeschichte sei zu korrigieren. Die in dieser Gattung vorgetragene Kritik an einem schädlichen und ausschweifenden Gebrauch der Einbildungskraft werde durch die Auflösung klarer Zuweisungen von wahrer optischer Wahrnehmung und Einbildungskraft im Medium der laterna magica relativiert. Indem Schiller so die spätaufklärerische Position als nur eine mögliche Option in der Gestalt des Erzählers vertrete, werde die Aufklärung in der Krise modelliert. Schneider interpretierte Schillers Geisterseher damit als eine abwägende Position zwischen emphatischer Aufwertung und kritischer Ablehnung der Einbildungskraft, die den scheinbaren Antagonismus von empirischem Sehen und Einbildungskraft aufweiche.
Im Beitrag von DOMINIK ZINK (Trier) rückte das Verhältnis von Einbildungskraft und Vernunft in den Fokus. Hierzu stellte Zink die Bearbeitung der Einbildungskraft in E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Klein Zaches“, genannt Zinnober dar, die ein bürgerliches Normsystem in den Entwurf einer wundersamen beziehungsweise märchenhaften Welt integriere. Hoffmann plädiere hier für eine aufgeklärte Kunst, welche in der Lage sei, die Freiheit und die Glückseligkeit der Menschen zu erwirken, indem Einbildungskraft und Vernunft als zusammengehörende Erkenntnisvermögen erachtet würden. Die Gegenüberstellung von Feen und machthungrigen Verwaltern suggeriere die Opposition von Poesie und Vernunft. Damit zeige er, dass die Isolation von Einbildungskraft und Vernunft fehlgeleitet sei. Offen blieb in der Debatte im Anschluss an Zinks Ausführungen die Frage, wie das Verhältnis von Kunst und Poesie angemessen bestimmt werden könne.
Abendvortrag
CAROLINE TORRA-MATTENKLOTT (Aachen) referierte ausgehend vom Motiv der Bildnisbegegnung über die Bedeutung der Einbildungskraft bei E.T.A. Hoffmann und Richard Wagner. An Mozarts „Die Zauberflöte“ machte sie deutlich, wie im Rahmen der Begegnung eines Protagonisten mit einem Bild und der sich daran anschließenden Suche nach der abgebildeten Angebeteten die Einbildungskraft als „antizipatorische Überwindung räumlicher Distanzen“ fungiere. Der Akt der Einbildungskraft müsse als eine sozial kodierte, kulturelle Leistung verstanden werden, zu der in der Zauberflöte zwar Tamino in der Lage sei, an der Papageno jedoch zuerst scheitere. In Wagners romantischer Oper „Der fliegende Holländer“ werde die Zeit und Raum überbrückende Funktion der Einbildungskraft ergänzt. Sentas Vereinigung mit dem Holländer werde im Schlusstableau als Erlösung inszeniert, die eine metaphysische Überbrückung darstelle. Mit ihrem Sprung von den Klippen werde darüber hinaus der Schritt von der Einbildungskraft in die Wirklichkeit in einer dramatischen Aktion vollzogen. Unter Verweis auf die von der Literaturwissenschaft zuletzt hervorgehobene Bedeutung der deutschen Romantiker für Wagner machte Torra-Mattenklott deutlich, dass die Funktion der Einbildungskraft im fliegenden Holländer sich von derjenigen in Hoffmans Erzählung „Der Artushof“ unterscheide. Hoffmans Poetik sei eine „emphatische Poetik der Einbildungskraft“. Seine poetischen Charaktere zeichneten sich anders als Senta besonders durch die Fähigkeit der Einbildungskraft im Sinne einer inneren Schau aus, die es nicht zu Gunsten einer Aktion zu überwinden gelte.
Kunst und Konsumkultur
Während die Einbildungskraft in der Weimarer Klassik hauptsächlich in Hinblick auf ihre Regulation und Eignung zur ästhetischen Formgebung eine Rolle spielte, wurde sie in der Produktionsästhetik Caspar D. Friedrichs sakralisiert. Jenseits dieser Gegensätze machte das „Journal des Luxus und der Moden“ von der Steuerung der Einbildungskraft zur Umsetzung als anthropologisch angenommener Idealkonzepte Gebrauch. FLORIAN PEHLKE (Bremen) wendete sich der Regulierung der Einbildungskraft in der Kunsttheorie um 1800 zu. Schon Johann J. Winckelmanns Spekulationen über die Aufwertung des antiken griechischen Formwillens gegenüber der Maßlosigkeit des Orientalischen weise auf den problematischen Status der Einbildungskraft in der Ästhetik der Klassik hin. Gemäß dieser prekären Stellung wurde eine regulierende Reflexion der Einbildungskraft gefordert, um künstlerische Formstabilität zu gewährleisten. Dieses produktionsästhetische Regulativ veranschaulichte Pehlke an der Debatte um die Skizze. Nach Johann W. Goethe machten Skizzen die Entwicklung von Ideen und den Übergang zu ihrer ästhetischen Realisierung transparent. Da jedoch das Genie zu einer unmittelbaren Abbildung der Idee in der ästhetischen Form befähigt sei, brauche es keine Skizzen, denn im Gegensatz zum ordinären Künstler könne es wie mit einem Hauch seine Idee auf die Leinwand befördern.
ANNA NIEMECK (Marburg) sprach über die Rolle der Einbildungskraft bei Caspar David Friedrich. Dabei rekonstruierte sie Friedrichs Produktions- und Rezeptionsästhetik. In Bezug auf seine Produktionsästhetik veranschaulichte sie den Konnex von Innerlichkeit und Religiosität. Der Künstler müsste, so Friedrich, seine Bilder in sich finden und nicht in der sinnlichen Außenwelt. Für Friedrich resultiert dieses innere Sehen, mit dem die Phantasie die Bilder vor das geistige Auge stellt, aus einer gottgegebenen Schöpfungskraft. In dieser Hinsicht sei der Künstler vor anderen Menschen ausgezeichnet, unterschiede sich aber von ihnen nicht aufgrund einer naturgegebenen Genialität. Im Gegensatz zur Produktionsästhetik sei die Einbildungskraft im Rezeptionsakt von Kunst nicht notwendig, da die Wirkung des Bildes über das Gefühl vermittelt werde. Dennoch fungiere Kunst für die RezipientInnen als Mittlerin von religiösen Erfahrungen.
Einen Einblick in die Steuerung des Konsumverhaltens über die Einbildungskraft von Leserinnen und Lesern bot KATHARINA ECKs (Bremen) Vortrag zum Weimarer „Journal des Luxus und der Moden“. In ihm wurde eine geschlechts- und klassenbezogene Alltagsgestaltung entworfen, die den Geschmack der zeitgenössischen KonsumentInnen prägte. Die Einbildungskraft der LeserInnen wurde über Texte und Bilder gelenkt, indem diese beispielsweise zur selbsttätigen Imagination in Gärten aufforderten. Die Aktivierung der Einbildungskraft ziele auch auf Moralisierung und Vermittlung allgemeiner Werte ab. So diene beispielsweise die Imagination der antiken Vergangenheit der Verbesserung der eigenen Lebensweise. Die Einbildungskraft werde im Journal des Luxus und der Moden zu einem maßgeblichen Medium der Optimierung des Individuums.
Fazit
Einbildungskraft war um 1800 nicht mehr ein abseitiger Bestandteil des philosophischen und ästhetischen Diskurses. In der gesamten Bandbreite öffentlicher Schriftmedien wurde vielmehr die Frage danach gestellt, welche unterschiedlichen Funktionen die Einbildungskraft aufweise und wie sie sich differenziert einsetzen ließe. In dieser Hinsicht hat sich der Ansatz, nicht einen Begriff der Einbildungskraft zu rekonstruieren, sondern Konzepte von Einbildungskraft diskurs- und disziplinübergreifend zu untersuchen, bewährt. So ist es kein Zufall, dass gegensätzliche Vertreter der Romantik wie Ernst T. A. Hoffmann und Caspar D. Friedrich die Einbildungskraft explizit funktionalisierten, ohne auf ihre Regulation zu pochen. Genauso wenig überraschen die Gemeinsamkeiten zwischen Klassikern und Philantropen, wenn es um das Bestreben ging, normativ stabile Formen auszubilden, für die eine zügellose Einbildungskraft eher hinderlich ist. Bemerkenswert ist jedoch, und hier gehen die Ergebnisse der Tagung über den gängigen Forschungsstand hinaus, wie stark die Notwendigkeit in verschiedensten Bereichen der literarischen Öffentlichkeit empfunden wurde, über Wesen und Wirkungsweise dieses Vermögens nachzudenken. Neben den weiterhin bestehenden Auseinandersetzungen um Aufwertungen und Abwertungen eröffneten Pädagogik, Philosophie, Kunst(-Theorie) und Text-Bild-Medien Spielräume für neue Umgangsweisen mit einer nunmehr als anthropologisch verstandenen Einbildungskraft. Das heißt, dass Einbildungskraft nicht mehr nur zu einem Vermögen der Extreme erklärt wurde, das dem genialen Künstler dient, psychische Krankheiten markiert, religiöses Heil erwirkt oder politisch Unruhe stiftet. Sie wurde darüber hinaus als ein alltäglicher Bestandteil von Wahrnehmung, Konsumverhalten, Erinnerungsvermögen, Moral, Soziogenese und Religiosität angesehen, der nicht mehr wegzudenken war.
Für die weitere Arbeit ergeben sich mindestens zwei sowohl diachrone als auch synchrone Untersuchungsfelder. Literaturwissenschaftlich wäre eine Metaphorologie der Einbildungskraft ein Forschungsprojekt, das über Stabilität und Variation sprachlicher Bilder, Semantiken und Kontexten von Einbildungskraft Aufschluss geben würde. Diskursgeschichtlich stellt sich die Frage, ob sich erstens die Ergebnisse auch anhand von weiterem Material bestätigen und sich zweitens eine Streuung von Funktionalisierungen der Einbildungskraft für das 19. und 20. Jahrhundert ergibt.
Konferenzübersicht:
HENDRICK HEIMBÖCKEL (Jena): Inhaltliche Einführung
Panel I: Philosophie
HAUKE KUHLMANN (Bremen): Die Bilder der Einbildungskraft. Beobachtungen zu einem Begriffszusammenhang.
JULIA MARTEL (Köln): Wirkende Kraft oder die Kunst des Seelenausdrucks.
GREGORIO DEMARCHI (Jena): Gestalten der Produktivität der Einbildungskraft: „Organismus“ bei Schelling und „Arbeit“ bei Hegel
Panel II: Dramaturgie
MIMMI WOISNITZA (Lüneburg): „Hohe Bilder vor der Seele“: Kleists Dramaturgie kollektiv-politischer Einbildungskraft unter dem Einfluss der „Kantischen Schulphilosophie“
ALEXANDER WEINSTOCK (Köln): Der Weg in die Tiefe der Seele – Über Philantropismus und Einbildungskraft
Panel III: Literatur
JENS OLE SCHNEIDER (Jena): „kein bloßes Gemälde […] Ihrer Phantasie?“ Einbildungskraft und optische Wahrnehmung in Schillers „Der Geisterseher“
DOMINIK ZINK (Trier): „Die Einbildungskraft ist nicht das Andere der Vernunft.“ Das Bleiben in der selbstverschuldeten Unmündigkeit in E.T.A. Hoffmanns „Klein Zaches genannt Zinnober“
Panel IV: Kunst und Konsumkultur
FLORIAN PEHLKE (Bremen): Aufgeregte Phantasie. Regulierung der Einbildungskraft in der Kunsttheorie um 1800
ANNA NIEMECK (Marburg): Die Rolle der Einbildungskraft bei Caspar David Friedrich
KATHARINA ECK (Bremen): Phantasie als „unsere Verbindung mit der Welt“: Diskurse der Einbildungskraft zwischen Subjektformung und Raumgestaltung im „Journal des Luxus und der Moden“
Abendvortrag
CAROLINE TORRA-MATTENKLOTT (Aachen): Bild, Erzählung, Traum. Kollektive Imagination bei E.T.A. Hoffmann und Richard Wagner
verfasst von Marc Emmerich, Hendrick Heimböckel und Mirjam Sauer
Der Tagungsbericht wurde bereits veröffentlicht in: H-Soz-Kult, 18.06.2018, www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7746