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Drei Fragen an: Dr. Bryan Norton
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1. Was verbinden Sie ganz allgemein mit ‚Romantik‘?
Ich beantworte die Frage gerne mit einem Bild von Caspar David Friedrich - das Große Gehege von 1831.
2. Womit genau beschäftigen Sie sich in Ihrem aktuellen Forschungsvorhaben? Wie setzen Sie sich in Ihrem Forschungsprojekt mit dem Phänomen ‚Romantik‘ auseinander?
Ich habe zwei aktuelle Projekte zur Romantik - eine Monographie zum Perpetuum mobile in der Naturphilosophie und Poetik der Romantik und ein gemeinsames Projekt mit Daniel Carranza an der Harvard University zur Entwicklung des planetaren Denkens um 1800. Beide Projekte zeichnen Konturen eines gemeinsamen ökologischen sowie technischen Diskurses nach, der die Grenzen der Erde sowie des menschlichen Körpers untersucht und infrage stellt.
3. Im Graduiertenkolleg „Modell Romantik“ wird davon ausgegangen, dass die Romantik modellbildende Qualitäten aufweist. Können Sie etwas damit anfangen?
Diese Frage erinnert mich an die Art und Weise, wonach Bruno Latour das "große Gehege" als frühes Modell eines planetaren Denkens nimmt. Jener Lektüre im Kampf um Gaia nach verbildlicht das Gemälde einen frühen Versuch, die Kontouren eines gemeinsamen Planeten durch die ungewöhnlich gebogene Perspektive aufzuzeigen. Dieses Bild hat mir bei der Lektüre schwieriger Texte wie Friedrich Schellings "Von der Weltseele" sehr geholfen.