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Alltag anders bei Jannik Koppenhagen
Der Hinterhof unseres Wohnhauses war wirklich kein Hingucker: Der Rasen eher sumpfiges Terrain, die steinerne Terrasse eher Moosherberge, die ehemals weiße Plastik-Sitzgarnitur eher poröser Abfall. Und dann war da noch der riesige Brombeerbusch. Zwei Jahre haben wir damit gelebt, sind nur zur Visitation der Abfalltonnen in den Hinterhof marschiert oder um nach einem stressigen Tag das Fahrrad anzuleinen. Die letzten Wochen aber mussten wir das Elend tagtäglich ansehen, ständig ein Blick aus der Isolation, aus dem Fenster auf den urbanen Hinterhof-Urwald – das deprimiert. Die Brombeere musste als erstes dran glauben. Und wer hätte das gedacht: inmitten des Gestrüpps finden wir eine Rose und ein paar Lilien in einem vor Urzeiten angelegten Beet, das zuvor gar nicht sichtbar gewesen ist!