Kollegiat:innen 1. Kohorte

Dr. Maria Behrendt (assoz.)

Dr. Maria Behrendt (assoz.)
Maria.behrendt@hmtm-hannover.de

Curriculum Vitae

Publikationen von Maria Behrendt finden Sie auf der Website der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Seit WS 24/25 Juniorprofessorin für Musikwissenschaft mit einem Schwerpunkt in Gender Studies an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, zugl. Leiterin des fmg

seit April 2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft der Philipps-Universität Marburg

März 2020-März 2021 Postdoc-Stipendiatin (Anschubstipendium) der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Oktober 2018-Oktober 2019 Mentee im Rowena-Morse-Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchskünstlerinnen

Juni 2018 Abschluss des Promotionsverfahrens in Musikwissenschaft Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
 Dissertation: »Romantische Aspekte im deutschen Kunstlied der 1830er  Jahre«

April 2017-September 2018 DFG-Graduiertenkolleg »Modell Romantik. Variation · Reichweite · Aktualität« der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ideelle Förderung als assoziierte Doktorandin

Oktober 2014-August 2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena

September 2011-September 2012 Master of Arts by Research in Musikwissenschaft University of Wales, Bangor
 Masterarbeit: »Carl Loewe’s English, Scottish and Nordic Ballads«

Oktober 2009-Juni 2011 Master of Arts in Musikwissenschaft Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Masterarbeit: »Die Goethe-Lieder Felix Mendelssohn Bartholdys«

Oktober 2006-Juli 2009 Bachelor of Arts in Französisch und Musik & Medien Humboldt-Universität zu Berlin
 Bachelorarbeit: »Die Frau in Baudelaires Les Fleurs du Mal«

Dissertationsprojekt

Romantische Aspekte im Lied der 1830er Jahre

Die Arbeit beschäftigt sich mit dem deutschen Kunstlied der 1830er Jahre, einer Epoche, die oft als Zeit der „Kleinmeister“, „Nebenromantiker“, „Talsenke zwischen Schubert und Schumann“ oder auch „Biedermeier im Lied“ bezeichnet wird. Dies beruht jedoch auf einem retrospektiven und verzerrten Geschichtsbild: Schuberts Lieder galten in den 1830er Jahren keineswegs als modellhaft für das Lied und von Schumanns Liedern konnte man ja nun noch nichts wissen. Zudem fanden in den 1830er Jahren eine Reihe von Umbrüchen statt, die direkten Einfluss auf die Liedgeschichte nahmen und teils eine Weiterentwicklung der frühromantischen Diskurse um 1800 darstellen. So verschärfte sich die Diskussion um Heinrich Heine mit dem Verbot seiner Schriften im Dezember 1835. Auch der Orientalismus gewann an Bedeutung, denn ab etwa 1830 reisten die Bürger verstärkt gen Osten. Der wachsende Nationalismus wurde durch Gründung des „Deutschen Preß- und Vaterlandsvereins“ im Februar 1832 verstärkt. Auch die Emanzipation des Bürgertums gewann durch die Revolution um 1830 an Kraft, wie auch – als Gegenentwurf – der Rückzug in die Beschaulichkeit des eigenen Heims. Diese Umbrüche finden sich auch im Liedrepertoire wider, wie etwa in der Auseinandersetzung mit Heine, der Beliebtheit von romantischer Naturlyrik, der wachsenden Anzahl an Rheinliedern, sowie von Liedern, die bürgerliche Häuslichkeit propagieren, wie etwa Wiegenlieder.
Ziel der Arbeit soll eine Neubewertung der Dekade sein unter dem Aspekt des Romantikbegriffes. Dabei sollen die Termini der „Nebenromantiker“ etc. problematisiert werden und stattdessen untersucht werden, inwiefern sich im Lied der 1830er Jahre romantische Aspekte finden.